Kathre mei Pusch

Die Winterbacher Feuerwehr hat sich als eine Art Markenzeichen den Ausdruck „Kathre mei Pusch“ auf die Fahne geschrieben. Hier die Geschichte, wie es dazu kam.

Um die Jahrhundertwende hatte die Feuerwehr einen tüchtigen Kommandanten, nämlich den Löwenwirt Hasert. Es kann leider nicht mehr festgestellt werden, wie lange er Kommandant war. Dieser Kommandant hatte im Vergleich zu den anderen Feuerwehrleuten eine schmucke Uniform.

Vor allen Dingen aber besaß der Kommandant einen glänzenden Helm aus Messing mit einem großen Federbusch. Dies war das unverwechselbare Kennzeichen, das den Kommandanten auszeichnete. Im Brandfall wusste jeder, wo der Kommandant war, denn man erkannte ihn stets an seinem schönen glänzenden Helm mit dem Federbusch.

Im Jahre 1905 brannte nun hier die Zehnscheuer ab. Bei der Alarmierung zog der Kommandant im Eiltempo seinen Feuerwehrrock an. Ebenfalls musste er natürlich seinen Helm aufsetzen. Diesen fand er nicht sofort. So rief er seiner Frau Katharina zu: „Kathre mei Pusch. I gang net ohne mein Pusch ond wenn die ganz Zehnscheuer abbrennt.“

Schließlich fand er seinen Pusch und eilte zum Brandplatz. Die Zehnscheuer ist dann aber trotzdem abgebrannt. Die Feuerwehrleute übernahmen den Ausruf „Kathre mei Pusch“ als ihr Markenzeichen.

Am Feuerwehrgerätehaus wurde als künstlerische Gestaltung auch die Geschichte mit der Kathre und dem Pusch angebracht. Wenn du einmal vor dem Feuerwehrhaus in der Florianstraße stehst, so gehe doch einfach nach rechts an der Fahrzeughalle vorbei und wirf einen Blick von Osten her auf das Gebäude.