Bis zum 2. Weltkrieg
Große Räumlichkeiten zur Unterbringung des Feuerlöschgeräts waren nicht notwendig. Der Feuerwagen war in der Scheune des alten Schulhauses, das 1934 eingestürzt ist, untergebracht, wie aus einem Bericht vom 25.4.1864 ersichtlich ist. Im Jahr 1894 wurde vom Rügegericht die Unterbringung der Geräte beanstandet. Es wurde empfohlen, im »unteren Gelass« des Rathauses eine »Spritzenremise« einzubauen. Dieser Raum diente lange Zeit bis zum Bau des Feuerwehr Gerätehauses in der Florianstraße im Jahr 1971 als Geräteraum. Später wurde im Untergeschoss des Lehrerwohnhauses (heutiges Rathaus), dort wo der Eingang zum Sitzungssaal ist, ein weiteres Feuerwehrmagazin eingerichtet, das ebenfalls bis 1971 benützt wurde. Die mechanische Leiter war 1932 in der Kelter untergestellt.
Zum Feuerschutz hatte die Gemeinde lange Zeit einen Feuersee, der sich in den Westerwiesen (heutiges Gebiet Gartenstraße) befand. Dieser See wurde vom Rügegericht laufend beanstandet, weil er meist undicht war und kein oder nur wenig Wasser beinhaltete. Als weitere Löschquelle diente der Lehenbach.
Die Beschaffung von Feuerlöschgeräten verursachte auch noch im 20. Jahrhundert zwischen Feuerwehr und Gemeinderat immer wieder Unstimmigkeiten. So wird aus dem Jahr 1927/28 berichtet, dass die Feuerwehr eine Kleinmotorspritze beantragte, was sicherlich für den Brandschutz dringend notwendig gewesen wäre. Der Gemeinderat hat aber damals diese Anschaffung trotz Empfehlung des Feuerlöschinspektors nicht bewilligt.
Bis in die 20er Jahre des 20. Jahrhunderts war die Feuerwehr mit Bekleidung und Helmen schlecht ausgestattet. So konnten wegen Geldmangel jährlich immer nur wenig Uniformen, Helme und Gurte angeschafft werden. Auch die Anschaffung einer mechanischen, fahrbaren Leiter sowie deren Unterstellmöglichkeit bereitete in den 1920er Jahren große Schwierigkeiten. Sicherlich spielte auch da die Finanzierung eine große Rolle, so dass die Beschaffung immer wieder hinausgeschoben wurde. Erst 1932/33 konnte dann die Leiter angeschafft werden.