Neben der Bekämpfung von Feuern gehört die Technische Hilfeleistung zu einem der Einsatzschwerpunkte der Feuerwehr. Getreu dem Motto Retten und Bergen gilt es, Menschen und Tiere aus Zwangslagen zu befreien. Dabei stehen unterschiedlichste Gerätschaften und Hilfsmittel zur Verfügung. Diese sind auf dem HLF 10 sowie dem HLF 20 verlastet.

Die hydraulischen Rettungsgeräte bestehend aus Schere, Spreizer und Zylinder sind die wichtigsten Gerätschaften, wenn es um die technische Hilfeleistung geht. Mit ihnen können beispielsweise Menschen bei Verkehrsunfällen befreit werden oder Lasten gehoben werden und Zugänge geschaffen werden. In Winterbach sind alle hydraulischen Rettungsgeräte auf den HLF’s verlastet und mit Akku betrieben. Dies bietet maximale Flexibilität. Sollte der Akku zur Neige gehen, stehen neben Ersatzakkus auch Netzadapter zur Verfügung, die einen endlosen Betrieb ermöglichen.

Zum Sichern und Heben von Lasten stehen auf den HLF’s jeweils ein Satz pneumatischer Hebekissen zur Verfügung. Mittels Druckluft und jeweils 4 in unterschiedlichen Größen zur Verfügung stehenden Hebekissen können Lasten bis zu ca. 20 Tonnen gehoben werden. Das Heben und Senken erfolgt mittels eines Steuerorgans. Über das Steuerorgan können jeweils 2 Hebekissen bedient werden.

Um Gegenstände zu sichern oder zu bewegen, ist auf dem HLF 20 ein Greifzug verlastet. Dieser besteht aus der Zugeinrichtung, dem Zugseil, einer Umlenkrolle sowie diversem Anschlagmaterial. Mit dem Greifzug können Lasten von bis zu 5 Tonnen gesichert werden.

Zur Türöffnung stehen auf beiden HLF’s Gerätschaften zur Türöffnung bereit. Dies beinhaltet unter anderem Türfallenspachteln, Beschlagheber, Kippfenster-Öffner usw.

Um Menschen schonend zu retten, stehen unterschiedlichste Tragen zur Verfügung. Dazu gehören Schaufeltrage, Spineboard und Schleifkorbtrage.

Schaufeltrage: Die Schleifkorbtrage lässt sich in der Mitte teilen und ermöglicht eine einfache, schnelle und sichere Aufnahme des Patienten. Sie wird vor allem bei Verletzungen eingesetzt, bei denen die Wirbelsäule nicht gefährdet werden darf.

Spineboard: Das Spineboard wird zur stabilen Lagerung und zum Transport von Patienten bei möglichen Rücken- oder Wirbelsäulenverletzungen verwendet. Es ermöglicht eine schonende Bewegung, da der Körper während des Transports in einer stabilen, flachen Position bleibt. Sie wird zum Beispiel zur Rettung von Personen aus Unfallfahrzeugen eingesetzt.

Schleifkorbtrage: Die Schleifkorbtrage ist ideal für unwegsames Gelände oder bei schwierigen Rettungssituationen wie zum Beispiel enge Treppenhäuser, in denen der Patient nicht direkt getragen werden kann. Sie ist flexibel und ermöglicht das Schleifen oder Ziehen des Patienten, auch in steilem oder schwer zugänglichem Gelände.